Pferde in Balance

Pferd & Balance Pad – Antworten auf eure Fragen

Was für positive Effekte können Balance Pads erzeugen?

Ein Balance Pad ist im Prinzip eine instabile Unterlage, die das Pferd durch Erzeugung eines Ungleichgewichts kontinuierlich dazu bringt, aktiv das Gleichgewicht herzustellen. Zahlreiche Physiotherapeuten schwören auf das Training mit Balance Pads und berichten von möglichen, positiven Effekten:

  • Verbesserung von Gleichgewichts- und Koordinationssinn
  • Aktivierung der Tiefenmuskulatur & des propriozeptiven Systems
  • Besseres Ausbalancieren und mehr Stabilität, z. B. mit positiver Auswirkung auf das Fahren im Hänger oder das Hufe geben
  • Entspannung der Muskulatur & Lösung von Verspannungen
  • Verbesserte Trittsicherheit & besseres Körpergefühl
  • Stärkung des Selbstvertrauens des Pferdes
  • Stärkung der Bindung zwischen Reiter und Pferd durch gemeinsame Körper- und Bodenarbeit

Welche Übungen kann ich anwenden?

Ihr werdet schnell merken, dass diese Form des Trainings extrem intuitiv und einfach anzuwenden ist. Es braucht kein Vorwissen und die Pads sind so konzipiert, dass jedem Anwender das Training ermöglicht wird.

Anfangs solltet ihr mit nur einem Pad starten. Üblicherweise fällt es vielen Pferden zum Start am Einfachsten, mit dem vorderen, linken Huf zu beginnen. Platziere den Huf vorsichtig auf der Pad-Mitte und gib deinem Pferd Zeit, den Huf abzusetzen und zu belasten. Dann musst du nichts weiter tun, als dein Pferd so verweilen zu lassen - das können zunächst auch nur ein paar Minuten sein. Du kannst evtl. schon dabei z. B. ein leichtes Schaukeln, Zucken von Muskelpartien und Abkauen bei deinem Pferd wahrnehmen.

Mit der Zeit steigert ihr die Trainingsdauer und ihr könnt ein weiteres Pad hinzunehmen, zum Beispiel den vorderen, rechten Huf. Du wirst schnell merken, dass dein Pferd dir anzeigen wird, wann es genug hat, zum Beispiel indem es von den Pads heruntersteigt.

Einen hohen Schwierigkeitsgrad könnt ihr nach ausreichend Übung ausprobieren, indem ihr auf vier Pads gleichzeitig balanciert oder die sog. "Kreuzkombination" versucht. Dabei steht dein Pferd nicht parallel auf zwei Pads, sondern diagonal - also z. B. vorne links und hinten rechts.

Es ist von zentraler Bedeutung, dass ihr Intensität und Komplexität schrittweise steigert. Damit lässt du deinem Pferd ausreichend Zeit, gut vorbereitet in die nächsten Trainingsstufen zu gehen und kontinuierlich die Fähigkeiten auszubauen, anstatt eine Überlastung zu riskieren.

Wichtig: es ist immer ratsam, das Trainingskonzept in Zusammenarbeit mit eurem/r Physio zu erstellen, da jedes Training an die individuellen Bedürfnisse und Trainingsziele deines Pferdes angepasst werden sollte.

Weitere Hinweise findest du auch in unserer Anleitung und den Gebrauchshinweisen.

Wie oft und wie lange sollte mein Pferd auf den Pads trainieren?

Trainingsfrequenz und -Dauer sind sehr individuell. Dein Pferd zeigt dir aber in der Regel an, was geeignet ist und natürlich wird sich dies auch mit der Zeit ändern.

Generell lässt sich festhalten, dass Anfänger mit 2-3 Trainingseinheiten für wenige Minuten pro Woche starten können. Fortgeschrittene können bis zu täglich trainieren und ihre Einheiten bis zu 20 Minuten dauern lassen. Pausen sind für alle Trainingsniveaus wichtig, um deinem Pferd ausreichend Erholung zu ermöglichen.

Im Zweifel solltest du immer einen Experten zu Rate ziehen, um euer Training auf die individuellen Bedürfnisse deines Pferdes abzustimmen.

Ab welchem Pferde-Alter kann ich diese Trainingsform ausüben?

Das Alter allein ist nicht ausschlaggebend, da der Entwicklungsstand von Pferd zu Pferd selbst bei gleichem Alter unterschiedlich sein kann. Vielmehr solltest du darauf achten, dass dein Pferd ausgewachsen ist und mental und körperlich ausreichend entwickelt ist. Es hilft definitiv, wenn dein Pferd schon eine entsprechende Grundausbildung und Erfahrungen in der Bodenarbeit mitbringt.

Letztlich kennst du selber dein Pferd am allerbesten. Sobald du mit dem Training beginnst, beobachtest du genau die Reaktionen deines Pferds und erhältst damit schnell einen Eindruck, ob es an der Zeit ist, in das Balance-Training einzusteigen. Bei Anzeichen von Unwohlsein oder stetiger Verweigerung, solltet ihr die Pads erst nochmal beiseite legen. Grundsätzlich ist es bei der Frage immer empfehlenswert die Einschätzung eines Pferdetherapeuten einzuholen.

Sind die Nørsholm-Pads für alle Pferde geeignet?

Ja - denn uns war wichtig ein Balance Pad zu entwickeln, das von möglichst vielen Pferden verwendet werden kann. Daher haben wir bei Faktoren wie Härtegrad oder Größe darauf geachtet, ein allumfassendes Spektrum an Pferderassen, -Gewichten etc. abzudecken.

Können Balance Pads mein Pferd bei gesundheitlichen Problemen unterstützen?

Viele Pferdetherapeuten setzen Balance Pads bei verschiedenen Diagnosen oder im allgemeinen Pferdetraining schon seit vielen Jahren ein. Oft wurden aber durch den Mangel an Alternativen Pads aus dem Humanbereich verwendet. Uns war wichtig ein Balancepad zu konzipieren, das auf das Pferdetraining maßgeschneidert ist, um Therapeuten und Besitzern ein möglichst pferdespezifisches Trainingswerkzeug an die Hand zu geben.

Ob es zielführend ist die Pads bei deinem Pferd und möglichen Diagnosen, einzusetzen, solltest du unbedingt mit einem/r Fachmann/-Frau vorab abstimmen. Die Frage lässt sich immer nur individuell beantworten. Vorher sollten die Pads also nicht bei kranken Pferden eingesetzt werden!

Es lässt sich aber definitiv festhalten, dass das Anwendungsspektrum von Balance Pads sehr breit ist. So finden sie u.a. Anwendung als Rehabilitationstraining nach Verletzungen, aber auch vorbeugend, um Verletzungen zu verhindern.

Was sollte ich sonst noch bei der Verwendung beachten?

Damit ihr alle notwendigen Informationen zur Verwendung habt, schaut gerne vor Trainingsbeginn bei unserer Anleitung und den Gebrauchshinweisen vorbei. Die findet ihr natürlich auch alle im Produktkarton in ausgedruckter Version, aber so habt ihr schon mal einen ersten Einblick.

Sonst möchten wir euch nur noch eins mit auf den Weg geben: der Weg ist das Ziel! Ihr müsst nicht überhastet von einer Balance-Challenge zur nächstschwierigen eilen ;-) Ein stetig komplexer werdendes Training wird dein Pferd deutlich mehr schätzen und kontinuierliches Üben macht den Meister!

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